Die Gewinnerinnen und Gewinner unseres Fotowettbewerbs „Smart durchs Viertel“
Wir können gar nicht oft genug DANKE sagen für die tolle Beteiligung an unserem Fotowettbewerb. Über 70 Fotos wurden bei uns eingereicht, die eine vielfältige und bunte Ausstellung ergeben haben. Sie war an allen drei Tagen sehr gut besucht, über 300 Menschen haben sich am Publikumsvoting beteiligt und dabei über 870 Einzelstimmen abgegeben. Das „Wimmelbild vom Westend“, wie ich die Ausstellung zwischendurch getauft habe, bot Anlass für schöne Gespräche, Fachsimpeleien, Geschichten und eifrige Diskussionen. Gestern Abend um 17:00 Uhr fand die Auszählung der Stimmen statt – und damit hat der Wettbewerb sechs strahlende Gewinnerinnen und Gewinner:
Das Gewinnerfoto des Wettbewerbs stammt von Karin Geen, die sich jetzt auf ein dreistündiges Einzelcoaching mit Simone Naumann freuen kann.
Den zweiten Platz im Wettbewerb (und einen Mini-Tripod Evolution von Manfrotto inkl. Manfrotto Smartphone Halterung) holte Thorsten Naeser.
Der dritte Platz ging an Senta Braun, die damit einen Mini-Tripod von Manfrotto gewonnen hat.
Platz vier und damit ein Fotobuch „Lost Places“ vom dpunkt.verlag für Norman Klauck.
Platz 5 (und damit ein Fotobuch von Simone Naumann) wurde gleich zweimal vergeben: An Cem Alexandre Sünter…
…und an Matthias Mondon.
Impressionen der Ausstellung „Smart durchs Viertel“
Am Samstag Nachmittag, direkt nach unserem Fotowalk rund um den Gollierplatz, fand die Eröffnung der Ausstellung zusammen mit den Fotografinnen und Fotografen statt, die sich am Wettbewerb beteiligt haben. Die Münchner Autorin und Turmschreiberin Angie Westhoff, die selbst drei Bilder für die Ausstellung eingereicht hatte, trug zusammen mit Horst Weber den Text „Im Westend“ vor, den sie extra für die Ausstellung verfasst hat.
Im Westend
Als ich aufwache, scheint die Sonne. Es ist ein warmer, goldfarbener Tag, der sich im Kalender verirrt haben muss, ein vielversprechender Septembertag mitten im März. Über dem Viertel hängt der unverkennbar süßlich dunstige Malzgeruch, die Schornsteine der Brauereien blasen weißen Dampf in den endlos blauen Himmel, zerzauste Luftschlösser aus Zuckerwatte. Und dazu dieser Duft!
Wenn es Kameras für Gerüche gäbe, würde ich den Duft eingefangen, um das Viertel zu beschreiben, in dem ich lebe. Ich würde eine Windbö, eine ganz kleine nur, auf einen Datenträger speichern: mit dem Malzgeruch von der Augustinerbrauerei darauf, die Nuance eines Geschmacks in der Nase, den Geruch vor Augen. Doch leider gibt es das noch nicht. Und so muss auch ich ganz normale Fotos von diesem meinem Viertel machen, mit dem Smartphone versteht sich.
Zuerst gehe ich zu den verrückten Eismachern. Sie verkaufen gleich hinter meiner Wohnung gefrorene Chilisesampaste in Waffeln und gehobelte Pistazienfeigencreme, aber die Eismacher haben keine Lust auf mich und Fotos von ihnen. Also setze ich mich in ein Café, in dem man auch alte Telefone, Plastikketten und Zigarettenspitzen kaufen kann, genieße die Sonne und fotografiere die leeren Straßen, abgeblätterten Putz an graugelben Hauswänden, offene Ladentüren, durchgetretene Holzschwellen. Ich klettere über die Ruinen eines abgebrannten Hauses, verliere mich in der Zeitschleife der Schachspieler, finde mich in den verspiegelten Flächen der Bürofassaden wieder. Später steige ich in die Jazzkeller hinunter, klettere die steilen Stufen hinab in Lagerräume, tonnengewölbte Bierkeller, und lausche den weißhaarigen Saxophonisten, gehe in meine Lieblingskneipe, schieße ein Foto vom Wirt am Zapfhahn, leider verwackelt, ist auch recht, sagt der Wirt. Zwei seiner Gäste grinsen mich schief an, sie schnitzen gerade Holzschwerter, um sich spätabends zum Ritter schlagen zu können. Und wenn das Oktoberfest beginnt, werden die zwölf Böller auf der Theresienwiese von den Leuten aus dieser Kneipe um einen dreizehnten ergänzt. Einfach so. Weil´s Spaß macht.
Ich schieße noch ein letztes Foto von der Bavaria bei Nacht und dann ist dieser Tag zu Ende. Draußen flirren die Lichter der Straßenlaternen, diskutieren die Nachtschwärmer um die Wette und ich überdenke die Auswahl meiner Bilder. Eigentlich habe ich ja kaum welche geschossen, ganz wenige nur. Doch sie sagen etwas, erzählen eine Geschichte. Über mich und dieses Viertel an einem warmen Septembertag mitten im März.
Der Freitag Abend – 360 Grad mit dem Smartphone
Zum Auftakt des Wochenendes führte unsere Gründerin Simone Naumann in einem interaktiven Vortrag in die Möglichkeiten der Smartphone-Fotografie und Videoerstellung ein. Zusammen mit unseren Gästen wurde diskutiert, was ein gutes Bild benötigt (und zur Überraschung aller war die Liste der technischen Voraussetzungen viel kürzer als die der menschlichen). Anschließend konnte das Gehörte direkt an zwei Sets für Produkt- und Porträtfotografie in die Praxis umgesetzt werden. Unterstützt wurden wir dabei von Visagistin Carolin Veicht und unserer Dozentin Konstanze Meindl.
Ein großer Dank
geht an alle Besucherinnen und Besucher an den drei Tagen, an das Team von Open Westend für die fantastische Organisation, an unsere Fotografinnen und Fotografen, die „Smart durchs Viertel“ erst möglich gemacht haben, an unsere Sponsoren und Kooperationspartner und natürlich auch an alle, die hinter der Kulissen der SMARTphotoschule so fleißig mitgeholfen haben, dieses Event auf die Beine zu stellen!
Fotos: Felicitas von Imhoff (Freitag), Simone Naumann (Samstag und Sonntag), Gewinnerfotos siehe Text.
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